Vom »Habeckisieren«, »Söderieren« und politischem Sprechen generell
In INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft (2023) schreiben Astrid Séville und Julian Müller einen spannenden und instruktiven Text über die Sprache der Politik.
Warum ist es überhaupt wichtig, wie Politiker und Politikerinnen sprechen?
Séville (S): Ich gehe davon aus, dass politische Kommunikation per se schon politisches Handeln ist. Denn erstens verändert sie etwas, zum Beispiel die Wahrnehmung der politischen Wirklichkeit. Und zweitens müssen politische Entscheidungen vermittelt und erklärt werden, gerade in einer repräsentativen Demokratie
Müller (M): Der Kommunikation kommt in der Politik heute insofern eine noch größere Rolle zu als ohnehin schon immer, als sich die Orte, Bühnen und Medien von Politik verändert und erweitert haben. Da gibt es unterschiedliche Arten zu sprechen, unterschiedliche Tonfälle, die von Situation zu Situation variieren können. Die rhetorisch gelungene Rede im Parlament ist nur noch eine Form politischer Kommunikation neben vielen anderen.
Der Text steht im Open Access bereit, abzurufen unter
https://indes-online.de/die-deutsche-streitkultur-das-ist-ja-auch-so-eine-art-weltkulturerbe