Die mediale Berichterstattung über die Wahlen zum Europäischen Parlament 2024 attestierte den jungen Wählerinnen und Wählern, „nach rechts gerückt“ zu sein. Doch sind junge Menschen tatsächlich konservativer und empfänglicher für Populismus als allgemein angenommen? Was bedeutet das Ergebnis für die EU und ihre Politik? Und was sagt das Wahlergebnis über die junge Wählergeneration aus? Dieser Beitrag argumentiert, dass das Wahlergebnis weder auf eine politisierte Jugend hindeutet noch darauf schließen lässt, junge Wählerinnen und Wähler seien besonders empfänglich für national-populistische oder EU-skeptische Positionen. Die Ergebnisse bei den jungen Wählerinnen und Wählern zeigen vielmehr eine heterogene, situative und insofern auch differenzierte Wahlentscheidung – und sind deutlich „europäischer“ als zunächst vermutet. (Lesen Sie den Beitrag von Grimmel und Meister in GWP 3-2024)
https://www.budrich-journals.de/index.php/gwp/article/view/44754