Berlin, 09.07.2024. Heute hat urgewald gemeinsam mit 17 Partnerorganisationen die diesjährige Ausgabe der Finanzrecherche „Investing in Climate Chaos“ veröffentlicht. Sie offenbart die fossilen Geldanlagen von über 7.500 Institutionellen Investoren weltweit. Die Finanzdaten wurden im Mai 2024 erhoben und belegen, dass diese Investoren derzeit mit 4,3 Billionen US-Dollar in Anleihen und Aktien von Unternehmen investiert sind, die in fossilen Industrien aktiv sind. Diese Anlagen werden von Pensionsfonds, Versicherern, Vermögensverwaltern, Hedgefonds, Staatsfonds, Stiftungsfonds oder Vermögensverwaltungstöchtern von Geschäftsbanken gehalten.///
Die Recherche umfasst die Beteiligungen Institutioneller Investoren an Unternehmen, die auf der Global Coal Exit List (GCEL) und der Global Oil & Gas Exit List (GOGEL) von urgewald aufgeführt sind. GCEL und GOGEL sind öffentliche Datenbanken, die detaillierte Informationen über mehr als 2.900 Unternehmen aus den Industrien Kohle, Öl und Gas enthalten. 2.048 dieser Unternehmen erkunden oder erschließen neue fossile Vorkommen oder planen den Bau neuer Infrastruktur für fossile Brennstoffe wie Pipelines, LNG-Terminals oder kohle- und gasbefeuerte Kraftwerke. Die vorliegende Recherche zeigt: Fast 4 Billionen US-Dollar der erfassten institutionellen Investitionen entfallen auf Unternehmen, die fossil expandieren.
Die Klimawissenschaft warnt seit langem, dass ein rascher Ausstieg aus fossilen Brennstoffen unsere einzige Hoffnung ist, Kipppunkte zu vermeiden, die zu einer unkontrollierbaren Verschärfung der Klimakrise führen. Katrin Ganswindt, Leiterin der Finanzrecherche bei urgewald, sagt: „Wenn Institutionelle Anleger weiterhin expandierende Kohle-, Öl- und Gasunternehmen unterstützen, ist der rechtzeitige Ausstieg aus fossilen Brennstoffen unmöglich. Die Investoren müssen dem fatalen fossilen Ausbau sofort einen Riegel vorschieben.“