In drei Texten auf GWP-Extra (bequemer Aufruf über Stichwortsuche) wurde das Problem der Plasikverseuchung des Planeten bereits behandelt. Sie bieten Hintergrund für die aktuelle Information über das (erneute) Scheitern eines Versuches, zu einem weltweiten Abkommen der Gegenwehr zu gelangen. Hierzu schreibt der WWF:
Die UN-Verhandlungen über ein globales Plastikabkommen in Genf sind am 15. August 2025 ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Einige Staaten haben dem vorgelegten Vertragstext ihre Zustimmung verweigert. Das ist bitter – und gleichzeitig gut so.Die Plastikkrise mit ihren verheerenden Folgen für Gesundheit und Natur bleibt weiter ungelöst.
Eine kleine Minderheit von Ölstaaten hat es – wie bei den Verhandlungsrunden zuvor – geschafft, ein global rechtsgültiges Abkommen zur Lösung der Plastikkrise zu verhindern.
Es ist mehr als deutlich, dass diese Länder keinerlei Absicht haben, eine wirkungsvolle Lösung zu finden. Die große Mehrheit der Staaten – unter ihnen auch Deutschland – konnte sich nicht durchsetzen. Das Ende der Plastikkrise ist somit vertagt. Die Glaubwürdigkeit des Verhandlungskomitees der Vereinten Nationen für einen globalen Plastikvertrag (INC) ist damit schwer beschädigt.
Wie der weitere politische Prozess aussieht, bleibt für den Moment unklar. In Genf fand die fünfte Verhandlungsrunde statt – und weitere sind eigentlich nicht vorgesehen.
Verhindert wurde jetzt immerhin ein von der UN abgesegneter Freifahrtschein für weitere Jahrzehnte ungebremster Plastikverschmutzung. Für den WWF ist jedoch ein schwacher Vertrag die schlimmste aller Möglichkeiten. ((…))
Seit Beginn der Verhandlungen zum UN-Plastikabkommen im Jahr 2022 wurden über 800 Millionen Tonnen Plastik produziert – mehr als 30 Millionen Tonnen davon landeten in den Ozeanen. Plastikmüll zerstört Lebensräume, gefährdet Tiere und Menschen und vergiftet Ökosysteme. Einmal in die Umwelt gelangt, lässt sich Plastik nicht mehr zurückholen, sondern zerfällt zu Mikroplastik, das überall Spuren hinterlässt – sogar in unserer Nahrung und unserem Körper. Jede Minute gelangen weltweit 21.000 Kilogramm Plastik in die Meere. Die Zeit drängt. Ein ambitioniertes Abkommen, das den gesamten Lebenszyklus von Plastik reguliert, ist die einzige Lösung.
https://www.wwf.de/themen-projekte/plastik/un-plastikabkommen