In Baku, Aserbeidschan, ging soeben die COP29 zuende, die diesjährige Folge der jährlichen UNO-Klimakonferenzen, die mit ihren Vorläufern 1992 eingesetzt haben. (Bei Wikipedia gibt es einen ausführlichen Artikel über die ursprüngliche Zielsetzung der Konferenzen und über die Ergebnisse.)
Das Ergebnis der Konferenz wurde heftig kritisiert, weil die finanzielle Unterstützung der armen Entwicklungsländer hinter den Erfordernissen weit zurückgeblieben ist. Die deutsche Außenministerin Baerbock sagte im Schlussplenum: „Wir wissen, dass unsere heutigen Entscheidungen allein nicht ausreichen, um alle Bedürfnisse zu erfüllen. Aus diesem Grund haben wir uns für die Vision eingesetzt, die Finanzierung für Entwicklungsländer auf 1,3 Billionen US-Dollar aufzustocken.“ Und weiter: „Ohne konkrete Maßnahmen, um den 1,5-Grad-Pfad in greifbarer Nähe zu halten, wird uns kein Geld der Welt retten.“
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Hervorgehoben sei nur ein Beitrag, ein Planspiel:
Jasper Meya und Lukas Meya: Das Klima aufs Spiel setzen – Simulation der internationalen Klimaverhandlungen mit dem Planspiel KEEP COOL
Aus der Einleitung: Obwohl die katastrophalen Folgen eines ungebremsten Klimawandels wissenschaftlich unumstritten sind (IPCC 2014), scheitern seit 1995 alljährlich die Bemühungen, ein wirksames globales Klimaabkommen zu vereinbaren. Den vorläufigen Höhepunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit erreichten die Klimaverhandlungen 2011 in Kopenhagen, die ebenso spektakulär scheiterten. Obwohl das Zeitfenster, um die globale Erwärmung auf 2° C zu beschränken und damit zumindest einen sehr gefährlichen Klimawandel zu vermeiden, immer enger wird, ist ein wirkungsvoller internationaler Vertrag zum Schutz des Klimas bislang nicht absehbar. Wie ist die Tatenlosigkeit der internationalen Politik trotz großem wissenschaftlichen Konsens und der Zustimmung fast aller Staaten der Welt zum Zwei-Grad-Ziel zu erklären?
https://www.budrich-journals.de/index.php/gwp/article/view/24022/20989